Stuttgart 21 - Gegner stürmen nach Demonstration Grundwassermanagement-Baustelle

Foto: Oskar Eyb

Am späten Montagabend (20.06.2011) haben elf  Personen, die seit etwa 19.00 Uhr das Dach des Grundwassermanagements an der Straße Am Schlossgarten besetzt hatten, ihre Aktion beendet. Polizeibeamte sprachen intensiv mit den Aktivisten, so dass sie gegen 22.20 Uhr begannen, nacheinander freiwillig vom Dach herunterzusteigen. Alle sind vorläufig in Gewahrsam genommen worden und  werden angezeigt.Vor dem Gebäude halten weiterhin (Stand: 23.45 Uhr) zahlreiche Personen den Platz sowie die Baufahrzeuge besetzt. Nach ersten Einschätzungen der Polizei ist an den Fahrzeugen sowie an dem dort gelagerten Baumaterial immenser Sachschaden entstanden. Manche Aktivisten haben offenbar an den Baustellenfahrzeugen Radmuttern gelöst und eingesteckt. Augenzeugen berichten, dass sogar versucht wurde, Baumaterial anzuzünden. Die Ermittlungen dazu, insbesondere die Auswertung von Videomaterial und Fotos, dauern an. Zur Stunde sind noch zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort. Stand: 00.00 Uhr

(Quelle: Polizeipräsidium Stuttgart)

PM vom 21. Juni 2011

Nach den Ausschreitungen und der Stürmung des Baustellengeländes des Grundwassermanagements am Montagabend (20.06.2011) sind Beamte der Stuttgarter Kriminalpolizei dabei, Spuren zu sichern.Bisherigen Erkenntnissen zufolge sind zahlreiche Baustellenfahrzeuge im Gelände teilweise stark beschädigt worden. Es wurden Reifen zerstochen, Radmuttern abmontiert, Sand und Steine in die Benzintanks gefüllt, unzählige Kabel und Schläuche abgerissen und Baumaterial, wie zum Beispiel Wasserrohre und Installationsgeräte zerstört. Auch die betroffenen Baufirmen untersuchen die Beschädigungen an den Fahrzeugen sowie an der Einrichtung am Zentralgebäude des Grundwassermanagements, das gestern Abend von elf Aktivisten besetzt worden war. Offenbar sind auch dort Beschädigungen verursacht worden.Der entstandene Sachschaden dürfte immens sein, konnte bislang jedoch noch nicht beziffert werden. Die Spurensicherung wird vermutlich bis in die Mittagstunden andauern.Die Ermittlungen bezüglich der Aktivisten, die in das Baustellengelände eingedrungen sind, dauern an. Sie müssen mit Anzeigen unter anderem wegen schweren Landsfriedensbruchs, Sachbeschädigung, Beleidigung und gefährlicher Körperverletzung rechnen. Acht Beamte hatten durch ein von Stuttgart-21-Gegnern gezündetes mutmaßliches Selbstlaborat ein Knalltrauma erlitten und mussten ins Krankenhaus. Vier von ihnen sind mittlerweile entlassen worden, die anderen vier werden noch stationär behandelt. Der 42 Jahre alte Polizeibeamte, der von rund einem halben Dutzend bislang Unbekannten zusammengeschlagen und schwer verletzt worden war, muss noch im Krankenhaus behandelt werden. Der zivil gekleidete Ermittler aus dem Einsatzabschnitt kriminalpolizeiliche Ermittlungen kam vor Ort, wie eine Person sich an einem Baufahrzeug zu schaffen machte. Er gab sich offen als Polizeibeamter zu erkennen, war dann mit einem Kollegen dabei die Personalien des Tatverdächtigen festzustellen und wurde unvermittelt angegriffen. Offenbar versuchten die Täter auch, dem Beamten die Dienstwaffe zu entreißen. Im Fall des schwer verletzten Polizisten prüft die Kriminalpolizei, ob eine Anzeige unter anderem wegen versuchten Totschlags gefertigt wird. Zudem wird derzeit geprüft, ob drei der Besetzer im Laufe des Dienstags einem Haftrichter vorgeführt werden. Insgesamt wurden am Montagabend 16 Personen vorläufig festgenommen.Die Ermittlungen dauern an.

(Quelle: Polizeipräsidium Stuttgart)

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Quelle: 7aktuell.de | Oskar Eyb