Am Sonnigen Ausflugstag

Ausflugsschiff "Neckarperle" havariert: 107 erleichterte Sonntagsausflügler setzen die Weiterfahrt mit ÖPNV fort

HOCHBERG: Am heutigen Sonntag, 14.04.2024, gegen 15:30 Uhr traten bei einem Fahrgastschiff,...

Foto: 7aktuell.de | Simon Adomat

HOCHBERG: Am heutigen Sonntag, 14.04.2024, gegen 15:30 Uhr traten bei einem Fahrgastschiff, welches auf dem Neckar von Poppenweiler in Richtung Hochberg flussaufwärts unterwegs war, technische Probleme im Bereich des Antriebs auf.

Das Schiff war nur noch eingeschränkt manövrierbar, weshalb es bei der Fahrt zu leichten Uferberührungen kam. Der Schiffsführer setzte daraufhin das Schiff an einer Böschung fest, um den Schaden provisorisch zu beheben. Da zunächst nicht klar war, ob die 104 Fahrgäste über das Wasser evakuiert werden müssen, wurde die Feuerwehr, das DLRG und die örtlich zuständige Wasserschutzpolizei Stuttgart alarmiert.

Nach vorübergehender Behebung des technischen Problems setzte der Schiffsführer die Fahrt bis zu einer Anlände bei Hochberg fort, wo nach Festmachen des Schiffes die Passagiere sicher direkt an Land gelangen und ihre Fahrt mit dem ÖPNV fortsetzen konnten.

Ein Fahrgast wurde leicht verletzt, eine ärztliche Versorgung war nicht notwendig. Sachschaden ist weder am Schiff noch am Ufer entstanden. Das Wasserschifffahrtsamt sprach bis zur Überprüfung des technischen Problems ein Weiterfahrverbot aus, die Schifffahrt ist nicht eingeschränkt. (pol)

POL Update 15.4.2024:

Weitere Ermittlungen der Wasserschutzpolizeistation Stuttgart ergaben, dass es sich bei der leicht verletzten Person nicht, wie zunächst angenommen, um einen Fahrgast, sondern um ein Crew-Mitlied handelt. Zudem ereignete sich dieser Unfall bereits im Vorhinein und steht nicht im Zusammenhang mit der Havarie. (pol)

Update - Stellungsnahme des Unternehmen vom 23.4.2024

"Die Äußerung erweckt den Eindruck, als sei es zu unbeabsichtigten Uferberührungen gekommen. Es ist jedoch unrichtig, dass das Schiff sozusagen steuerlos und unbeabsichtigt Uferberührungen hatte. Richtig ist vielmehr, dass die Schiffsbesatzung mit großer Umsicht und Sachkunde alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen hat, nachdem der technische Defekt festgestellt worden war.

Dazu gehörte auch, dass der Kapitän das Schiff am Ufer vorerst festsetzt, um den Schaden gemeinsam mit dem Maschinisten zu begutachten und gegebenenfalls zu reparieren. Dies hat der Kapitän getan. Zur weiteren unbeabsichtigten Uferberührungen kam es indessen nicht."

Quelle: 7aktuell.de | Simon Adomat