Wieder am letzten Tag vor Wetterumschwung: Erinnerungen an tragischen Vorfall im letzten Jahr werden wach

Wieder vor Wetterumschwung: Bergsteiger stürzt ab, Rettungseinsatz am Hochkalter - Hubschrauberrettung mit Seilwinde - der letzte Tag vor dem Wetterumschwung im Hochgebirge - der Schnee wird kommen

Rettungshubschrauber und Bergretter im Einsatz

Der letzte schöne Bergherbsttag, bevor in wenigen Stunden ein Kälteeinbruch in den hohen Lagen...

Foto: 7aktuell.de | Ferdinand Farthofer

Der letzte schöne Bergherbsttag, bevor in wenigen Stunden ein Kälteeinbruch in den hohen Lagen Neuschnee bringen wird, nutzten wieder einmal unzählige Menschen, um auf die Gipfel zu gelangen. Dabei stürzte am Mittag ein Bergsteiger am Hochkalter einige Meter weit ab, wie die Polizei Berchtesgaden bestätigte, und verletzte sich dabei, sodass er nicht mehr weiter oder auch zurückkonnte.

Die Rettungsleitstelle schickte neben den Bergrettern aus der Ramsau auch den Traunsteiner Rettungshubschrauber Christoph 14.

Dieser flog Notarzt und Bergretter auf die Blaueishütte und dann weiter bis zum Übergang oberhalb des Blaueisgletschers.

In mehreren Flügen brachte der Rettungshubschrauber die Retter zum Verletzten und seinen Begleiter. Nach Versorgung vor Ort erfolgte ebenso mit der Seilwinde des Helikopters die Bergung des Verletzten und der Retter vom Berg.

Im Tal angekommen, wurde der Verletzte einem Rettungswagen übergeben, damit der Rettungshubschrauber für weitere Einsätze verfügbar ist. Wenig später musste dann auch der RTH ins Eibetal am Hohen Göll für einen weiteren Rettungseinsatz fliegen.

Für die Bergrettungen endet nun eine lange Sommersaison und ein einzigartig anstrengender Spätsommer. Mit den ersten Schneefällen im Hochgebirge nehmen auch die Rettungseinsätze ab und die Retter können sich erholen.

Im letzten Jahr war jedoch genau dieser Wetterumschwung der Startschuss für einen alpinen Rettungseinsatz für einen jungen Mann, der dort oben am Hochkalter sein Leben verlor. Er konnte erst etliche Tage nach Beginn des aufwendigen und bis dahin noch nie dagewesenen Rettungseinsatz gefunden werden. Damals suchte man erstmals im Winter mit einem großen Recco-Suchsystem, das unter einem Hubschrauber hing, und auch die Bundesluftwaffe beteiligte sich mit einem Eurofighter, der mit einem System unter die Schneedecke schauen konnte.

Leider fand man den Verunglückten nicht, auch, weil man nicht glaubte, dass er so weit unten am Berg zum Liegen kam, den er war über eine steile Schneerinne mehrere Hundert Meter weit ins Tal gerutscht und dort an seinen Verletzungen verstorben.

++ Die Meldungen zur damaligen Suche/Einsätzen sind bei uns verlinkt und das Material steht selbstverständlich sofort zum Abruf bereit ++

Quelle: 7aktuell.de | Ferdinand Farthofer