Verdi ruft dazu auf

Ver.di ruft zum bundesweiten Warnstreik auf - Paket- und Briefzustellung auch in Berlin und Brandenburg betroffen (Archivmaterial inkl. Luftaufnahmen vom 19. u. 20. Januar 2023 vorhanden)

In der Tarifauseinandersetzung bei der Deutschen Post AG ruft die Vereinte...

Foto: 7aktuell.de | Christian Pörschmann

PM Berlin-Brandenburg2: Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG erhöht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) den Druck vor der dritten Verhandlungsrunde am 8./9. Februar 2023 mit weiteren Streiks. Am heutigen Montag (06.02.23) ruft ver.di Berlin-Brandenburg die Beschäftigten in der Paket-, Brief- und Verbundzustellung in Berlin und Brandenburg zu einem ganztägigen Warnstreik auf.

Ab 10:00 Uhr treffen sich Streikende aus Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu einer gemeinsamen Kundgebung vor der ver.di-Bundesverwaltung (an der Schillingbrücke) in Berlin Mitte. Um 11:00 Uhr wird Andrea Kocsis, stellvertretende ver.di-Bundesvorsitzende und Verhandlungsführerin im Tarifkonflikt mit der DP AG, zu den Streikenden sprechen.

Die Beteiligung an den letzten Streikaktionen war ungebrochen hoch, nachdem die Post AG auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt hatte. In Berlin und Brandenburg haben pro Tag durchschnittlich 2.000 Postbeschäftigte die Arbeit niedergelegt und damit ein deutliches Zeichen in Richtung der Arbeitgeberin gesetzt.

ver.di fordert für die insgesamt rund 160.000 Tarifbeschäftigten eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, außerdem eine monatliche Erhöhung um 200 Euro für die Auszubildenden und Dual-Studierenden.

PM Bundesweit1: In der Tarifauseinandersetzung bei der Deutschen Post AG ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am Montag und Dienstag die Beschäftigten bundesweit zu Warnstreiks auf. Die Arbeitsniederlegungen erstrecken sich auf ausgewählte Betriebe aller Arbeitsbereiche bei der Deutschen Post AG – Brief- und Paketzentren sowie die Zustellung. Begleitet werden die Warnstreiks von Protestkundgebungen in insgesamt zehn Städten.

„Das ist erneut ein glasklares Signal an die Arbeitgeber: Die Beschäftigten sind bereit, für ihre Forderung zu kämpfen und erwarten jetzt eine Verhandlungsrunde, die mit einer kräftigen Gehaltserhöhung endet“, betonte die Verhandlungsführerin und stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis am Sonntag. Es sei nicht nachvollziehbar, weshalb ein derartig erfolgreiches Unternehmen nicht bereit sei, die Reallohnverluste der Beschäftigten infolge der Inflation auszugleichen. „Unsere Mitglieder gehen auf die Straße, weil sie sich schlichtweg keinen Kaufkraftverlust leisten können“, stellte Kocsis klar. Bei der DP AG sind fast 90 Prozent der Tarifbeschäftigten in den Entgeltgruppen 1 bis 3 eingruppiert. Das Monatsgrundentgelt in diesen Entgeltgruppen beträgt zwischen 2.108 und 3.090 Euro brutto. Diese Tarifbeschäftigten sind im besonderen Maße von der hohen Inflation betroffen, da sie einen großen Teil ihres Nettoeinkommens für Nahrungsmittel und Energie aufbringen müssen. Die letzte Tariferhöhung im Januar 2022 betrug bei der DP AG zwei Prozent.

ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sollen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat angehoben werden. Begleitet werden die Arbeitsniederlegungen am Montag (6. Februar 2023) von Streikkundgebungen in Berlin, Rostock und München sowie am Dienstag in Dortmund, Hamburg, Saarbrücken, Polch (Koblenz), Nürnberg, Frankfurt/Main und Stuttgart.

Die Tarifverhandlungen werden am 8./9. Februar 2023 in Düsseldorf fortgesetzt.

Quelle: 7aktuell.de | Christian Pörschmann