Millionenschaden bei Großbrand in Ludwigsburg: Tagbilder: Nachlösch- und Abrissarbeiten

Mehrere Millionen Euro Sachschaden sind nach ersten Schätzungen beim Brand eines Industriegebäudes an der Ludwigsburger Rheinlandstraße entstanden, der am Mittwoch Morgen kurz vor 03.00 Uhr aus bislang ungeklärter Ursache ausgebrochen ist. Die Ludwigsburger Feuerwehr, die mit acht Löschzügen und rund 180 Kräften ausgerückt war, konnte das im Vollbrand stehende Gebäude nicht mehr retten, musste es kontrolliert abbrennen lassen und ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude verhindern. Bei den Löscharbeiten wurden zwei Feuerwehrleute verletzt, einer davon schwer.Ein Zeuge hatte gegen 02.45 Uhr das Geräusch berstender Scheiben gehört und bereits zu diesem Zeitpunkt offenes Feuer in der sich im Umbau zu einem Bürokomplex befindlichen Lagerhalle entdeckt. Sofort verständigte Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei fanden das Gebäude im Vollbrand vor, nachdem sich die Flammen, begünstigt durch starken Wind, schlagartig ausgebreitet hatten. Der Brand ging mit starkem Funken- und Ascheflug einher, der die benachbarten Gebäude eines Einkaufsmarktes und eines Küchenmöbelhauses bedrohte.Während ein Übergreifen der Flammen verhindert werden konnte, mussten die gefährdeten Gebäude bis gegen 09.30 Uhr für den Kundenverkehr gesperrt bleiben. Das Umfeld des Brandortes musste weiträumig abgesperrt und der Fahrzeugverkehr durch die Polizei örtlich umgeleitet werden. Insbesondere auf der Schwieberdinger Straße bildete sich mit einsetzendem Berufsverkehr ein Rückstau, der bis auf die Autobahn A 81 reichte und dort zu Staubildung in beiden Fahrtrichtungen führte. Ab 09.20 Uhr konnte die durch Mitarbeiter der Technischen Dienste Ludwigsburg errichtete Umleitungsbeschilderung Zug um Zug abgebaut und der Verkehr wieder freigegeben werden. Die Rheinlandstraße bleibt bis auf weiteres noch voll gesperrt. Gebäudeteile der ausgebrannten Lagerhalle drohen einzustürzen und ein Betreten des Brandortes ist derzeit nicht möglich. Die Halle muss abgerissen werden. Angaben zur möglichen Brandursache sind daher zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. Ob an benachbarten Gebäuden Schäden entstanden sind, steht derzeit noch nicht fest.Im direkten Zusammenhang mit dem Brand steht auch ein kurzzeitig massiver Wasseraustritt aus einem Kanalrohr unter der Keplerbrücke. Das Wasser ergoss sich dabei auf ein Bahngleis in Richtung Stuttgart und drohte den Zugverkehr zu beeinträchtigen. Ursache für diesen Wasseraustritt war eine präventive Spülung der Kanalisation, die die Stadtwerke Ludwigsburg zur Verhinderung von Bakterienbefall und Schmutzablagerung nach dem massiven Löscheinsatz veranlasst hatte. Zu einer Behinderung des Zugverkehrs kam es nicht.Eingesetzte Kräfte:Feuerwehr: 180DRK: 10THW: 8Polizei: 23; 1 Polizeihubschrauber

Quelle: 7aktuell.de | Oskar Eyb